Dr. Reinhard Hauck, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Multimedia-Schulprojekte zur Gewaltprävention auf Basis des eduxx-Multimedia-Schulprojektkonzepts

 

"Die Medienarbeit war für die Klassen eine wichtige Erfahrung, und die häufig nicht leicht zu mo­tivierenden Schülerinnen und Schüler haben engagiert an den Inhalten mitgearbeitet. Die Kinder konnten stellenweise über sich hinauswachsen. Sie haben gelernt, dass auch sie in der Lage sind, zu­sammen etwas zu erarbeiten, dass ihre Meinungen für das Projekt wichtig waren, gehört und umge­setzt wurden. Motivierend für sie war zudem, dass das Projekt nicht nur für sich steht, sondern anderen zugänglich gemacht wird und diese somit von ihrer Arbeit profitieren werden." So äußert sich Dr. Reinhard Hauck von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg über das Gewaltpräventions-Projekt ‚Respekt zwischen den Geschlechtern goes Multimedia’. Dieses Projekt wurde 2003 mit Unterstützung von 16 Studierenden in der 6., 7. und 8. Klasse einer Förderschule begonnen und aufgrund der guten Erfahrungen im Wintersemester 2003/04 mit 44 Studierenden erweitert fortgeführt.

 

Dieses aktuelle schulübergreifende Projekt ist eine Fortführung des ersten im Jahr 2001 durchgeführten Programms ‚RESPEKT: Aktion gewaltfreie Schule’. Zwei zentrale Zielsetzungen sind in ihm vereint: Zum einen sollen sich die Schülerinnen und Schüler mit der geschlechtsbezogenen Dimension von Aggression und Gewalt auseinander setzen, um Möglichkeiten für einen besseren Umgang miteinander kennen zu lernen. Zum anderen sollen die Schülerinnen und Schüler ein multimediales Quiz-Lernmodul zum Thema ‚RESPEKT zwischen den Geschlechtern’ erarbeiten. Zu Szenen, in denen Konfliktsituationen zwischen den Geschlechtern dargestellt werden, sollen sie Fragen entwickeln, die die Auseinandersetzungen problematisieren und adäquate Lösungsmöglichkeiten thematisieren. Anschließende werden diese Szenarien in praktischer Medienarbeit in Bild- oder Tondokumente bzw. Videosequenzen umgesetzt. Ziel ist es, durch die Erarbeitung der Fragen und die praktische Medienarbeit eine intensivere Beschäftigung mit den Inhalten und eine höhere Motivation der Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Ein Klassenlehrer berichtet, dass die Schüler in der Erarbeitungsphase die medialen Möglichkeiten gerne und effektiv eingesetzt haben und darüber auch eine aktive Reflexion über die Inhalte statt fand. Selbst wenn die zu entwickelnden Medienprodukte derzeit noch in der Projektphase sind, wird die Arbeit der Schüler in allen Stadien (Vorbereitung, Durchführung und Ergebnisbewertung) durch das Medium sinnvoll und motivierend unterstützt.